Ich bin Corinna und bin, trotzdem ich noch nicht vollständig in Neudorf lebe, hier ganz angekommen. Mit meinem Freund Felix und meinen Töchtern Zoe und Mika haben wir schon immer von einem Leben geträumt, welches im Wohnen nicht nur die Kleinfamilie und die gutnachbarschaftlichen Beziehungen beinhaltet. Ich wollte mehr ‒ ein größeres Miteinander, um vielfältigere Beziehungen zu haben; um meinen Töchtern mehr Anknüpfungspunkte zu ermöglichen; um gemeinsam Dinge zu tun; um sich in Gemeinschaft von Menschen zu begreifen und kein Einzelkämpfertum zu praktizieren.
Und so sind wir vor 3 Jahren zur Gemeinschaft gestoßen und nach wie vor, trotz aller Herausforderungen des größeren Miteinanders, glücklich darüber … dass auf Bedürfnisse geachtet wird, dass es ein Konsensprinzip gibt, wo eben nicht einfach die Mehrheit entscheidet, sondern auf jeden Einzelnen geschaut wird, und dass gemeinsames Scheitern möglich ist. Manchmal braucht es dann etwas Abstand und eben auch mal wieder die Kleinfamilie. Es darf sein, auch wenn wir gemeinsam viel wollen. Ich schätze den Respekt in der Gruppe davor, dass jemand auch mal nicht in Gemeinschaft sein möchte. Und eben jener respektvolle Umgang miteinander, einfach wissend, dass jede*r eine andere Meinung haben kann und haben darf, ist mit sehr wichtig. Es kann mühevoll sein, wenn Entscheidungen nicht locker und leicht entstehen, sondern lange besprochen werden und wir darüber ringen, was nun das Beste ist. Aber es ist so lohnenswert. Bei allen großen, wichtigen Ideen, bleibt für mich das Zentrale die Begegnung und das menschliche Miteinander. Ich bin gespannt, wohin die Reise geht.
Konkret freue ich mich auf den Sommer, auf den Garten, auf meine fertige Wohnung, auf Baden im See und Spaziergänge, irgendwann mal auf ausgebaute Ställe, noch weiter irgendwann auf eine neue Heizung, auf ein neues Dach – es ist so vielfältig und voller Möglichkeiten.